Bindungsangst: wie sie entsteht und wie du sie erkennst

BINDUNGSANGST – was ist das denn?

Ängste zu haben ist ja grundsätzlich was normales und wir alle haben vor irgendwas Angst. Aber Bindungsangst? Nein Danke. Angst vor Spinnen, vor Höhe, vorm fliegen oder vor schlimmen Krankheiten z.B. ist ja absolut gesellschaftsfähig. Da wird kein großer Zauber drum gemacht. Hat jemand halt und kann er/sie auch einfach so sagen.Aber wenn jemand Angst hat alleine zu sein, verlassen zu werden oder vor zu viel Nähe, sieht das schon ganz anders aus. Das erzählt man sich nicht gleich beim ersten Date.

Käme auch komisch, oder? „Hallo, ich bin Lars und ich habe Angst vor einer festen Bindung.“ Na, die Erfolgsrate von gelungenen Verabredungen dürfte wohl sehr niedrig sein. Dabei wäre es so genial, wenn es so abliefe. Das würde das Leben von allen viel leichter machen. Mal ganz ehrlich, warum eigentlich nicht? Da wüsste der/die andere gleich woran er/sie ist und könnte sich viel grübeln ersparen.

Naja, aber wo blieben dann die ganze Romantik und der Thrill des Kennenlernen? Das verstehe ich ja und deshalb ist es auch ok nicht gleich mit der Tür ins Haus zu fallen. Doch ich glaube der eigentliche Grund ist, dass die meisten gar nichts wissen von ihrer Bindungsangst und auch nicht davon ausgehen dass irgendwas in ihnen irritiert ist.

Astrids Bindungsangst

Ich möchte dich zur Verdeutlichung dieser wirklich sehr komplexen Angst ein bisschen mitnehmen in die Welt von Astrid. Sie ist eine wunderhübsche Frau und inzwischen 48 Jahre jung. Der sportliche Typ, wortgewandt und lässt sich nicht die Butter vom Brot nehmen. Ihre 3 älteren Brüder würden sie als fröhliche, mutige, gesellige, taffe aufgeschlossene Frau beschreiben, die für jeden ein offenes Ohr hat und mit der man Pferde stehlen kann.

Tatsächlich verfügt Astrid über einen großen Bekanntenkreis und ihre Freunde suchen häufig in Liebesdingen Rat bei ihr. Sie arbeitet seit 20 Jahren erfolgreich als freie Journalistin, steht dort absolut ihren Mann und kommt viel rum. Was auch immer ihr Argument ist, warum sie noch Single sei. Denn für eine feste Beziehung müsse man ja Zuhause sein und viel Zeit miteinander verbringen. Beides ginge halt gerade nicht und das sei auch gut so.

Sieht so jemand aus der unter einer Bindungsangst leidet? Nein, ganz bestimmt nicht, denkst du vermutlich jetzt, oder? Astrid selber findet ihr Leben ganz okay und ist nicht unglücklich damit. Sie ist auch nie wirklich alleine, trifft sich mit diversen Männern und hat ein erfülltes Sexleben. Wären da nicht der verborgene Wunsch nach einem Kind, einer Familie und einem Zuhause, wäre wirklich alles perfekt.

Warum sollte eine Frau wie Astrid Bindungsangst haben?

Als ich sie das in unserer ersten Coachingstunde gefragt habe, hat sie mich ausgelacht und abgewunken. Die habe sie ganz sicher nicht, sie treffe nur einfach nie den Richtigen und das dürfe sich jetzt ändern. Es dauerte eine Weile bis sie verstand, dass es nicht an den anderen sondern an ihr lag.

Was war passiert?

Die Gründe für eine Bindungsangst liegen immer in der Vergangenheit Tauchen wir also ein bisschen in Astrids Vergangenheit ein. Sie wurde ungeplant (von der Mutter nicht mehr gewollt) in eine Familie geboren, in der es schon 3 ältere Brüder gab. Der Abstand zu ihrem jüngsten Bruder beträgt 10 Jahre. Die Mutter hatte die Familienplanung längst beendet und ihre Tätigkeit als Lehrerin wieder aufgenommen.

Doch das Leben entschied anders und präsentierte ihr noch ein Mädchen.Die Schwangerschaft war schwer und riskant, da die Mutter schon 48 war. Die letzten Wochen musste sie komplett liegen. Dann kam Astrid auch noch zu früh und per Kaiserschnitt. Ihr Vater war völlig aus dem Häuschen und hatte sich immer eine Tochter gewünscht. Er war todtraurig, dass er bei der Geburt nicht dabei sein konnte und seinen Engel die ersten Wochen nur durch die Scheiben des Bettchens auf der Frühchenstation sehen konnte.

Damals gab es noch keine Känguru-Methode, wo die Neugeborenen den Eltern stundenweise zum kuscheln auf den nackten Körper gelegt werden. Die Geburt lief auch noch unter Vollnarkose ab, so dass der erste entscheidende Bindungsmoment, wo im Gehirn die maximale Ausschüttung des Bindungshormons Oxytocin und weiterer Glückshormone wie Seretonin, Dopamin, Endorphin, Noradrenalin und Phenethylamin stattfindet, ausblieb.

Da das für Mutter und Kind ein so existentiell wichtiger Moment ist, wie die Bindungsforschung zum Glück inzwischen herausgefunden hat, werden heute Kaiserschnitte, wenn möglich, bei vollem Bewusstsein durchgeführt. So können Mutter und Kind das Wunder der Geburt genießen und das natürliche Geburtstrauma verringern.

Was ist ein Geburtstrauma?

Na das was wir alle erleben, ob wir wollen oder nicht. Stell es dir doch mal vor, du schwimmst 9 Monate wohlbehütet in deiner schönen warmen Badewanne und plötzlich sollst du dich durch so einen engen dunklen Geburtskanal zwängen. Du weißt nicht wie dir geschieht. Du spürst die Anspannung deiner Mutter, die Schmerzen, die Schreie, die aufsteigende Hektik. Alles fühlt sich eng an und du kannst dich nicht mehr drehen oder wenden. Vielleicht schnürt dir die Nabelschnur (so wie bei Astrid) auch noch die Luft ab und du drohst im Bauch zu sterben. Dann plötzlich grelles Licht, das Wasser um dich herum verschwindet, zwei Hände packen dich und ziehen dich aus dem warmen vertrauten Bauch. (oder erwarten dich nach erfolgreichem pressen aus dem Geburtskanal)

Statt des gewohnten Herzschlages hörst du lauter fremde Geräusche, die plötzlich alle so laut erscheinen. Es riecht auch ganz anders, du bekommst Angst und schreist. Erst leise und verhalten, dann laut wie ein Löwe. Ok, wie ein kleiner Löwe. Und dann die Erlösung: Mamas Brust, ihr Herzschlag und ihre Stimme an deinem Ohr. Ah, Entspannung pur. So sollte es sein, wenn es gut läuft. Wenn es aber so wie bei Astrid läuft bleibt die Erlösung aus. Stattdessen fremde Haut, fremde Stimmen, fremde Umgebung.

Und plötzlich bist du ganz alleine

In die kleinen Ärmchen werden Nadeln gesteckt und ungewohnte Substanzen suchen sich ihren Weg durch das zarte Venensystem. Noch ein Schlauch in die Nase für die Nahrung (im schlimmsten Fall auch für die Beatmung in den Mund) und lauter Pflaster und Schläuche für die Überwachung der Vitalfunktion an den Körper. Das Piepen der Geräte ist jetzt der Surroundmodus statt Mamas Stimme. Das grelle Licht der Lampen sowie das Blinken der Signalleuchten das Highlight in deinem Plastikkasten. Und du bist alleine. So alleine. Und du kämpfst um dein Leben. Und du überlebst. Astrid hat 6 Wochen auf der Frühchenstation verbracht.

Ihre Eltern haben um ihr Leben gebangt und gezittert. Alles ist gut gegangen, aber die ersten Bindungserfahrungen waren Angst und Schmerz. Egal wie das weitere Leben verläuft, diese Erfahrungen sind eingebrannt ins innere System und sorgen fortlaufend für Irritation im weiteren Bindungsverhalten. Dieser Knacks alleine würde schon reichen um eine Bindungsangst zu erklären. Doch meistens kommen weitere Erlebnisse im Leben dazu die das Bindungssystem noch mehr irritieren. (wie übrigens bei den meisten Menschen)  

Komm her – geh weg, typisches Symptom von Bindungsangst

Wie schon erwähnt war Astrids Papa völlig vernarrt in seine Tochter und ließ sie keinen Moment aus den Augen. Er und ihre Brüder beschützten sie wo sie nur konnten und nannten sie zärtlich kleine Principessa (Prinzessin) Astrids Mutter war hin und hergerissen. Einerseits hatte sie für ihr Kind gebetet, andererseits war sie wieder ans Haus gebunden und vermisste ihre Freiräume. Sie liebte ihre Tochter keine Frage, aber so richtig zeigen konnte sie ihr das nicht. Astrid war sich der Liebe ihres Vaters und ihrer Brüder sicher. Bei ihrer Mutter wusste sie nie so richtig wie sie dran war. Mal wurde sie mit ganz viel Zuwendung überschüttet und dann wieder fühlte sie sich nicht willkommen. Daher blieb Astrid immer auf der Hut und das Verhältnis zwischen den beiden wurde mit zunehmendem Alter angespannt.

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Kleiner Exkurs in die Bindungstheorie

Bevor ich erzähle wie es für Astrid weiter ging, kurz eine Erläuterung der unterschiedlichen Bindungsmuster. Die Bindungstheorie nach Bowlby (1913 -1999) spricht von vier Bindungsmustern. Die Reaktionsmuster von Kindern werden von Mary Ainsworth Anfang der 60iger in der Baltimorestudie im Alter von ca. 12 Monaten überprüft. Dazu werden die Kinder einer kurzen räumlichen Trennung von ihrer Mutter ausgesetzt. Dabei können die Reaktionen der Kinder beim Verlassen und Zurückkehren der Mutter genau beobachtet werden.

  1. Sichere Bindung

Nach der Trennung von der Bezugsperson sind die Kinder gestresst und rufen, suchen und weinen. Sobald die Mutter zurückkehrt zeigen sie ein deutliches Bindungsverhalten, suchen Körperkontakt, freuen sich und wollen getröstet werden. Nach kurzer Beruhigungszeit können sie sich wieder ihrem Spiel zuwenden. Es kommt während der Stressmomente zu einer hohen Ausschüttung des Stresshormons Cortisol im Blut. Doch in diesem Fall sinkt es auch schnell wieder, was sehr entscheidend für die vegetative Beruhigung ist.

  1. Unsicher vermeidende Bindung

Diese Kinder protestieren nur wenig beim Entfernen der Bezugsperson. Sie spielen unberührt weiter, wenn auch mit weniger Neugier und Ausdauer. Als die Mutter zurückkehrt, reagieren die Kinder mit Ablehnung, wollen nicht getröstet werden. Es kommt zu keinem innigen Körperkontakt. Die Kinder wirken unabhängig und autonom. Der Stresspegel ist jedoch in dieser Gruppe am höchsten (gemessenes Stresshormon Cortisol im Speichel)

  1. Unsicher ambivalente (ängstliche) Bindung

Hier zeigen die Kinder nach der Trennung größten Stress und weinen sehr stark. Als die Mutter zurückkehrt, sind sie kaum zu beruhigen. Sie brauchen sehr lange bis sie wieder einen emotional stabilen Zustand erreicht haben. Die Kinder drücken einerseits ihren Wunsch nach Nähe aus, andererseits verhalten sie sich aber gleichzeitig auch aggressiv der Mutter gegenüber (schlagen, strampeln, abwenden) Komm her – geh weg. Der Cortisolspiegel ist hier dauerhaft erhöht und reduziert sich nur sehr sehr langsam.

  1. Desorientierte Bindung

In dieser Gruppe zeigen die Kinder kein gerichtetes Bindungsverhalten, die Verhaltensweisen beinhalten Widersprüche und ungewöhnliche Verhaltensweisen. Diese Bindungsrepräsentation findet sich bei massiv traumatisierten Kindern oder auch traumatisierten Bezugspersonen. Diese Kinder erfahren kaum einen Abbau des Stresshormons. Sie sind somit quasi in Daueranspannung und sehr schnell am Erregungslimit.

Was hat das mit Astrid und ihrer Bindungsangst zu tun?

Astrid hat durch die Ambivalenz ihrer Mutter gelernt sich auf sich selbst zu verlassen ihr nicht zu vertrauen. Dadurch hat sie später im Leben auch häufig keine gute Bindung zu anderen Frauen aufbauen können. Irgendwie kam es immer zu Konflikten und Misstrauen. Ihre eigene Weiblichkeit blieb ebenfalls auf der Strecke. Die Jungs, später Männer liegen ihr da deutlich mehr, weil sie deren Loyalität nicht in Frage stellen muss. Sie selbst empfindet sich als Kumpeltyp und genießt deren Freundschaft. Aber eben auch nicht mehr. Das hängt auch damit zusammen, dass ihr Vater von einem Tag auf den anderen plötzlich aus ihrem Leben verschwand.

Sie war 14, als er sich morgens mit einem Kuss von ihr verabschiedete und niemals wieder kam. Sein Auto wurde abends auf dem Heimweg von einem LKW erfasst und er hatte keine Chance. Die Brüder waren zu dem Zeitpunkt schon ausgezogen und sie bleib alleine zurück mit ihrer Mutter und ihrer Trauer. Eine echte Tragödie. Aber Astrid ist eine Kämpferin, von Geburt an. Sie konzentrierte sich auf ihre Fähigkeiten, die Schule und ihre Leistungen. Das Verhältnis zu ihrer Mutter wurde eher frostig, doch zum Glück fand sie Halt und Zuwendung im Sport. Männer ließ sie an sich heran. Als Kumpels. Als Freunde. Zum kurzweiligen Vergnügen. Aber mehr auch nicht.

Es gab Männer, in die sie sich wirklich verliebt hatte. Wo sie dachte, dass es klappen könnte. Doch die anfängliche Verliebtheitsphase schlug irgendwann in echte Ablehnung und Entwertung des Gegenübers, was sie sich selbst auch nicht erklären kann. Jedenfalls lässt sie die Männer dann auflaufen und beendet die Beziehung von jetzt auf gleich. Damit ist Astrid so eine Mischung vom Bindungstyp Prinzessin und Maurer.

Welcher Bindungstyp bist du?

Stefanie Stahl unterteilt in ihrem Buch Jein 3 unterschiedliche Bindungstypen. Heißt in Menschen, die ihre Bindungserfahrungen (Bindungsangst) auf unterschiedliche Art und Weise bewältigt haben und später ein ganz bestimmtes Beziehungsverhalten an den Tag legen.

  1. Der Jäger

Der Typ (trifft alles auf Männer und Frauen zu) liebt es zu erobern. Solange die Beute nicht erlegt ist, ist sie spannend. Dann wird alles aufgefahren was geht um den anderen zu beeindrucken. Sie lieben es, wenn sich die Dinge langsam entwickeln und sie genießen das Spiel. Sie vermeiden es sich wirklich einzulassen und verlieren schnell das Interesse, wenn sie am Ziel angekommen sind. Was sehr zum Verhängnis für den Partner wird. Der hat alle Bemühungen für sich als Liebesbeweis interpretiert. Eine Beziehung kann unter Umständen aber auch lange dauern, wenn der andere ebenfalls eine Bindungsvermeidung hat und beide somit wie die Katze um den heißen Brei schleichen. Jäger mögen die Anerkennung, aber vermeiden die Bindung. Sie haben häufig Affären und auch gerne mehrere Eisen im Feuer.

  1. Der Maurer

Die Maurer entscheiden ganz klar über Nähe und Distanz miteinander. Es gibt Phasen, da können sie dem anderen gar nicht nah genug sein und dann wieder stoßen sie ihn weg. Komm her – geh weg. (schon mal gelesen, oder?) Sie legen sich nicht fest, lassen sich nicht vereinnahmen und entscheiden immer nur für sich. Auch sie vermeiden eine feste Bindung. Aber sie wollen auch nicht ohne sie sein. Für ihre Gefühle haben sie oft keine Worte und sie zu zeigen gehört auch nicht unbedingt zu ihren Stärken. Was nicht heißt dass sie nicht zu tiefen Gefühlen fähig sind. Nur ausgelebt werden sie zu ihren Bedingungen.

  1. Die Prinzessin

Ihr ist keiner recht. (wie gesagt, gilt alles für beide Geschlechter) Sie will das Leben genießen und den Glanz an ihrer Seite. Sie verliebt sich schnell und heftig, schwebt auf Wolke sieben und denkt jetzt habe sie den Jackpot geknackt. Doch dann entdeckt sie die ersten Schwächen und Macken am anderen und der Kick geht flöten. Damit kann sie sich nicht mehr über ihn aufwerten und fängt somit an ihn zu entwerten. Was heiß und heftig begonnen hat findet meist ein dramatisches und ernüchterndes Ende. Ihr selbst ist das natürlich gar nicht bewusst, weil sie sich nach einer Beziehung sehnt. Aber es muss eben Mr. Perfekt sein und solange sucht sie nach dem Haar in der Suppe, um bloß nicht die falsche Wahl zu treffen. (keiner ist so gut wie Papa)

Diese Bindungstypen vermeiden alle feste Beziehungen. Die Ausprägung kann dabei sehr unterschiedlich sein, aber grundsätzlich wird ein Schmerz der Vergangenheit vermieden. Je nach Erleben können die Bewältigungsstrategien und der Umgang mit der Bindungsangst sehr unterschiedlich sein. Manche entscheiden sich für die Autonomie und verlassen sich nur auf sich selbst. Andere fangen an zu klammern und gehen in die totale Anpassung. Sie tun alles, um bloß nicht verlassen zu werden und machen sich damit sehr abhängig vom Gegenüber. Und letztlich können wir sagen, dass in jedem von uns eine Mischung aus vielleicht allen Typen steckt, da keiner in seiner Kindheit vermutlich nur optimale Bindungserfahrungen gemacht hat.

Was ist jetzt die Lösung für Astrid’s Bindungsangst?

Nachdem Astrid ihr Bindungsmuster erst mal verstanden hat, sich und ihr Verhalten jetzt ganz anders zuordnen kann, ist die größte Arbeit schon getan. Durch intensive Gespräche erkennt sie die weiteren Zusammenhänge. Sie sieht den roten Faden, versteht das Verhältnis zu ihrer Mutter, spürt den nicht verarbeiteten Schmerz vom Tod ihres Vaters. Ihr wird deutlich dass sie Angst hat Männer nah an sich heran zu lassen, weil sie wieder gehen könnten. Diesen Schmerz will sie nicht noch mal erleben. Also vermeidet sie ihn. Jetzt steht die Entscheidung an, ob der Wunsch nach einer Familie größer ist als die Angst und ob Veränderung passieren darf. Wenn ja, dann darf sie sich ihren Gefühlen und ihrer Angst immer wieder bewusst werden und das Gleichgewicht auspendeln. Die Trauer darf stattfinden und sich endlich transformieren.

Dann wird sie ihr inneres Kind kennen lernen, bergen und behüten. Denn dort ist das Zentrum ihrer Ängste. Wenn die beiden ein gutes Team werden, dann klappt es auch mit der Nähe. Heute ist Astrid erwachsen. Sie kann lernen ihre Gefühle zu managen statt ihnen ausgeliefert zu sein. Sie kann endlich ihre Weiblichkeit entdecken und ausleben. Womit sie automatisch andere Männer in ihr Leben ziehen und diese nicht als Bedrohung sondern als Bereicherung empfinden kann.

Und zu guter Letzt kann sie eine Vision von einem für sie passenden Familienleben entwickeln und gucken wie sie sein muss, damit es gelingt. Dann gilt es neue Gedanken über sich und Beziehungen zu trainieren und neue Gewohnheiten im Beziehungsalltag zu entwickeln. Astrid hat die Möglichkeit sich jeden Tag neu zu entscheiden, die Bindungsangst und die Vergangenheit hinter sich zu lassen. Denn das wahre Leben findet immer nur hier und jetzt statt.  

Wenn du eine Lösung für deine Bindungsangst suchst, oder überhaupt erstmal wissen willst was für ein Bindungstyp du bist, dann buche gerne ein persönliches Gespräch mit mir und wir klären das gemeinsam.

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