Sexualität im Alltag: Geheime Wünsche und erschütternde Realität hinter verschlossenen Türen

Hinter verschlossenen Türen: Sexualität zwischen Wunsch und Wirklichkeit

Herzlich willkommen! Heute möchte ich einen ehrlichen und tiefgehenden Blick hinter die verschlossenen Türen unserer Schlafzimmer wagen. Das heißt, in diesem Blogbeitrag beleuchte ich die Sonnen- und Schattenseiten unserer Sexualität – also zwischen Wunsch und Wirklichkeit.

Intimität und Verbundenheit durch Sexualität

Natürlich ist Sexualität etwas Wunderschönes, eines der schönsten Dinge, die zwei Menschen überhaupt miteinander machen können. Es entsteht eine Verbundenheit, eine Intimität, und Sexualität fördert einfach die emotionale und körperliche Nähe zwischen zwei Partnern. Es stärkt unsere Bindung zueinander, und das ist wichtig, weil dabei Hormone ausgeschüttet werden.

Oxytocin und Bindungsgefühl

Dieses Gefühl von „Ich bin mit jemandem verbunden“ ist ein bisschen so, wie wir es mal im Mutterleib hatten, wo wir uns noch über die Nabelschnur mit unserer Mutter verbunden gefühlt haben. Es ist das gleiche Hormon, Oxytocin, das dort ausgeschüttet wurde und das wir auch durch Sexualität schaffen auszuschütten. Das ist ein unfassbar schönes Gefühl, wenn es denn funktioniert.

Positive und einvernehmliche Sexualität

Nicht alle schaffen es, dass auch bei Sex dieses Hormon ausgeschüttet wird, aber in der Regel, wenn es eine positive, schöne, erfüllte, einvernehmliche Sexualität ist, dann wird dieses Oxytocin ausgeschüttet. Es entsteht dieses massive Bindungsgefühl. Das flacht auch gerne schnell wieder ab, aber für den Moment ist es für viele Menschen einfach das unfassbar schönste Gefühl. Und damit ist nicht immer unbedingt der Orgasmus gemeint, sondern es gehört das Gesamtkonzert dazu, also wirklich das ganze Orchester, damit dieses Oxytocin ausgeschüttet wird.

Selbstentdeckung durch sexuelle Erfahrungen

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Selbstentdeckung. Durch die sexuelle Erfahrung können Menschen natürlich mehr über ihre eigenen Wünsche, Vorlieben und Grenzen lernen.

Wünsche und Vorlieben erkennen

Das heißt, wir wissen durch das Entdecken von uns, wie wir Sex mögen, was wir nicht mögen, was wir brauchen, um uns beim Sex wohlzufühlen, aber natürlich auch, was wir nicht wollen. Und das ist wichtig, damit wir wirklich auch kommunizieren und auch führen bei der Sexualität.

Selbstentdeckung mit anderen

Also die Selbstentdeckung mit mir, meiner eigenen, aber natürlich auch die mit anderen Menschen zusammen, führt dazu, dass wir uns ausleben, dass wir uns wirklich selbst entdecken und damit natürlich auch sehr, sehr viele schöne und positive Erfahrungen machen können.

Gesundheitsförderung durch regelmäßige sexuelle Aktivität

Regelmäßige sexuelle Aktivität kann zur Verbesserung der körperlichen Gesundheit beitragen, weil es dabei Stress reduziert, das Immunsystem wird gestärkt, und das ist extrem wichtig.

Stressreduktion und Immunsystem

Das vergessen manche Menschen einfach. Du kannst so viel Vitamin C am Tag schlürfen, wie du möchtest, einmal guter Sex und du hast den gleichen Effekt, weil eben durch diese Ausschüttung dieser ganzen Botenstoffe und Transmitterstoffe in unserem Gehirn passiert wirklich ein extrem positiver Push auf unser Immunsystem. Ich gehe so weit, dass ich wirklich behaupte, dass Menschen, die regelmäßig Sex haben, auch gesünder sind, weil sie eben auch mehr entspannen und weil sie eben ihr Immunsystem boosten.

Glücksgefühle durch Sex

Sex setzt einfach Endorphine frei und die wirken sogar wie natürliche Schmerzmittel und die steigern und erhöhen das allgemeine Wohlbefinden.

Endorphine als natürliche Schmerzmittel

Also wenn du mal Kopfschmerzen hast und du hast guten Sex, kann es durchaus sein, dass danach die Kopfschmerzen weg sind. Und es kann auch sein, dass andere Schmerzen sogar nach dem Sex besser sind oder, wenn es gut klappt, sogar auch weg sind, weil eben diese Glücksbotenstoffe wirklich wie Schmerzmittel wirken können und dein Wohlbefinden extrem steigern können.

Kreativität und Lebendigkeit durch Sexualität

Sexualität kann ein Raum für wirklich Kreativität und Experimentierfreude sein, und das bereichert unser Leben einfach.

Mehr Farbe im Leben

Es gibt mehr Farbe und es sorgt einfach dafür, dass wir gute Laune haben, dass wir besser drauf sind, dass wir die Welt positiver sehen, dass wir optimistischer sind, weil wir einfach das ganze Portfolio aller Farben sehen können. Und deshalb ist es wirklich für mich, ich kann es immer wieder nur sagen, eine Beziehung oder ein Leben ohne Sexualität, das ist wie Grautöne, wo mir einfach die Farbtupfer fehlen.

Freude und Gesundheit durch lebendige Sexualität

Das muss jeder für sich entscheiden, aber ich weiß einfach, dass ich gerne im Licht bin, dass ich gerne mit Farben – sieht man auch heute an meinem T-Shirt – ich mag es farbig, ich mag es bunt, und dazu gehört auf jeden Fall auch zu einer lebendigen, kreativen Beziehung natürlich auch eine lebendige und auch eine wirklich freudige Sexualität, weil es Spaß macht, weil es gut ist, weil es gesund ist und weil es uns einfach glücklich macht.

Sexuelle Unstimmigkeiten

Aber ich weiß, dass Sexualität natürlich auch sehr viele Schattenthemen hat. Ich glaube, es gibt keinen Bereich, wo zwei Menschen sich so verletzen können wie in puncto Sexualität.

Erfahrungen als Traumatherapeutin

Und ich weiß nicht, ob manche von euch vielleicht mal in meiner Vita geguckt haben, aus welchem Bereich ich eigentlich komme. Also ich habe viele, viele Jahre als Traumatherapeutin mit traumatisierten Menschen gearbeitet, im Opfer-, wie aber auch im Täterbereich. Das heißt, ich habe viele Jahre lang mit Sexualstraftätern gearbeitet. Ich will hier jetzt gar nicht bei den Schattenseiten auf diese Straftaten eingehen, weil es auch noch mal ein ganz eigenes Feld ist, aber ich möchte einfach diese Schattenthemen ein bisschen in den Vordergrund bringen, weil es geht eben beim Sex nicht nur um Freude, sondern das ist so ein bisschen wie Tatort Schlafzimmer. Hier passieren einfach unfassbar viele schlimme Dinge.

Unterschiedliche sexuelle Bedürfnisse

Es kommt einfach zu sexuellen Unstimmigkeiten. Das heißt, unterschiedliche sexuelle Bedürfnisse oder Vorstellungen können schon zu Konflikten und Frustration in Beziehungen führen. Und jetzt ist es so, wenn Menschen frustriert sind, unzufrieden sind, sich im Mangel befinden, dann versuchen sie natürlich, dieses Gefühl irgendwie zu kompensieren.

Kompensationsverhalten bei Frustration

Und wenn ich das nicht für mich löse, weil ich vielleicht die Beziehung nicht beenden möchte oder weil ich das Gefühl habe, ich kann aus dieser Situation gerade nicht raus, dann suche ich mir in der Regel irgendwas, um dieses Frustgefühl zu kompensieren. Und häufig ist das nichts Positives, was ich mir suche. Manche Menschen driften ab in irgendwelche Süchte oder in irgendwelche Verhaltensweisen, womit sie sich selbst, aber manchmal auch leider anderen Menschen extrem schaden können. Und das wird ja nicht immer besprochen. Häufig merkt man ja nicht, dass Menschen sexuell frustriert sind, weil sie reden nicht darüber und sie schaffen es zu kompensieren, und man merkt Paaren oder Menschen im Allgemeinen nicht unbedingt an, weil es eben kein Thema ist, was einfach so auf dem Tisch liegt. Deshalb hinter verschlossenen Türen. Viele Menschen reden nicht über ihren sexuellen Frust, machen vielleicht mal blöde Sprüche oder vielleicht kommentieren sie das eine oder andere, aber so richtig wirklich reden die meisten Menschen nicht darüber.

Druck und Leistungsdenken

Ein Punkt ist, es gibt ein Druck und Leistungsdenken. Gesellschaftliche und mediale Darstellungen können absolut unrealistische Erwartungen schaffen, die wiederum Druck aufbauen und das natürliche Erleben von Sexualität unfassbar beeinträchtigen.

Lass uns reden!

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Unrealistische Erwartungen durch Medien

Ich habe das schon ein paar Mal gesagt. Es gibt einfach für viele Paare oder für viele Menschen, das hat gar nichts unbedingt mit Paaren zu tun, eine Vorstellung von einer gelebten Sexualität, die aber überhaupt nicht zu dem Mensch, der sie da ausleben möchte, wirklich passt. Viele Menschen lassen sich sehr beeinflussen durch Social Media, durch Pornografie, durch das, was gesellschaftlich kommuniziert wird, und versuchen, etwas zu sein, was sie aber gar nicht sind, auch beim Sex.

Selbstakzeptanz und natürliche Sexualität

Ich kenne das von mir selber. Früher, als ich mit meinem Körper nicht so fein war und mich nicht so geliebt habe, wie ich das heute schaffe, da war ich verspannt, habe ich immer gedacht, oh Gott, jetzt die Stellung so und so und oh Gott, und jetzt das Röllchen hier und da. Da habe ich mir wirklich einen Kopf darüber gemacht, wie ich aussehe dabei, und habe keine Lust gehabt und habe das nicht freudig erlebt. Und das war natürlich dann auch für den Menschen, mit dem ich das geteilt habe, an der Stelle nicht wirklich erfüllend. Ich habe das Gott sei Dank sehr schnell verstanden, dass das nicht der richtige Weg ist. Sonst werde ich keinen Spaß haben, dann hatte ich Partner, die keinen Spaß hatten, aber das hatte andere Gründe. Und irgendwann habe ich gesagt, Schluss damit. Ich brauche oder ich wünsche mir, dass ich Spaß habe und dass natürlich auch mein Gegenüber Spaß hat.

Weil wenn ich mich an irgendwelches Pornomaterial hefte, oh Gott, da komme ich ja nie klar. Weil diese Stellungen, die da gezeigt oder praktiziert werden, oder sonstige andere Beiträge über Sexualität, da falle ich raus. Aber ich habe erlebt, dass viele Männer tatsächlich gesagt haben, weil es mir gelungen ist, mit meinem Körper eine natürliche, freudvolle Sexualität zu leben, dass es ihnen auch viel Freude bereitet hat und selbst, und es hatte dann gar nichts mehr mit dick oder dünn zu tun, weil selbst auch die dünnen Frauen, die haben ja die gleichen Probleme und denken auch, oh Gott, ich kann nicht vielleicht ungeschminkt ins Bett gehen oder ich kann mich nicht so und so bewegen, weil das sieht vielleicht nicht so ästhetisch aus, oder ich muss jetzt so laut sein oder so und so stöhnen.

Bullshit. Also wichtig ist wirklich zu verstehen, was habe ich für ein Bild und passt dieses Bild, was ich davon habe, wie ich Sexualität leben möchte, passt es mit mir überein? Bin ich überhaupt dieser Mensch? Bin ich jemand, der exzentrisch ist? Oder bin ich eher introvertiert? Bin ich eher leise und bin ich eher sanft? Bin ich eher ein bisschen forscher oder forscher oder was? Wichtig ist, es muss mit mir übereinpassen, und dann passt es auch generell.

Grenzüberschreitungen

Häufig passieren gerade im Bereich Sexualität Grenzüberschreitungen. Manchmal ist es erstmal überhaupt mangelnde Kommunikation, dass jemand vielleicht doch nicht so deutlich Stopp sagt, wie er es vielleicht sagen dürfte.

Mangelnde Kommunikation und Missverständnisse

Oder es sind einfach generelle Missverständnisse, die auch zu Überschreitungen persönlicher Grenzen und zu negativen Erfahrungen führen können. Also Grenzüberschreitungen sind für mich Sachen, wo vielleicht was passiert, womit ich nicht wirklich sofort einverstanden bin oder was ich vielleicht so nicht möchte. Das sind für mich noch nicht die absoluten Übergriffe, sondern es sind einfach erstmal Grenzerfahrungen. Dazu gehört zum Beispiel, dass ich vielleicht doch Sex habe, obwohl ich eigentlich keine Lust habe. Also so die, ich sag mal, die Vorstufe von den wirklich schlimmen Sachen.

Sex nicht über sich ergehen lassen

Ich erlebe so oft wieder, dass Frauen mir sagen, und es sind leider mehr Frauen als Männer, ja, dann habe ich es halt über mich ergehen lassen. Mädels, Sex ist never ever irgendetwas, was man über sich ergehen lässt. Niemals. Es gibt viele Gründe, warum sich Menschen, Frauen nicht trauen, Stopp zu sagen oder wirklich Nein zu sagen. Aber häufig sagen sie es, oder man könnte es ihnen, wenn man ein bisschen empathisch ist, anmerken, und dann würde es nicht zu dieser Grenzüberschreitung kommen.

Respekt und Würde in der Sexualität

Aber wie ich schon in vielen anderen Videos auch erzählt habe, nicht jeder Mensch ist empathisch. Nicht jeder Mensch kann sich in den Gegenüber einfühlen und erkennt die Signale. Und deshalb kommt es zu Missverständnissen. Und dann gibt es total, völlig bescheuerte, absurde Gedankenmuster, wo jemand denkt, naja, du sagst zwar Nein, aber du meinst ja eigentlich doch. Ja, man sollte meinen, wir sind 2024, und das sollte eigentlich jeder wissen, dass das absoluter Quatsch ist. Aber es existiert immer noch dieser Satz, so, ach, du wolltest es doch auch. Das ist immer noch etwas, was mir begegnet, und nicht nur bei älteren Menschen, auch bei jüngeren Menschen.

Deshalb ist es mir so wichtig, dass wir selber unsere Grenzen erstmal erkennen, damit wir sie auch kommunizieren können, damit es eben nicht zu Grenzüberschreitungen kommt, damit ich nicht irgendwas über mich ergehen lasse, was ich eigentlich gar nicht will. Weil dafür ist die Sache in sich selbst zu kostbar. Und eine, ich finde, wenn ich was über mich ergehen lasse, ist es würdelos. Und Sexualität ohne Würde ist für mich, das passt nicht zusammen, das geht einfach nicht. Sexualität ohne Respekt geht nicht. Und deshalb wünsche ich mir einfach, dass wir mehr lernen, unsere Grenzen zu erkennen, aber auch durchzusetzen und nichts über uns ergehen lassen. Wirklich, wirklich, wirklich gar nichts.

Krankheiten und ungewollte Schwangerschaften durch Sexualität

Dann gehören natürlich auch Aspekte dazu, oder die These dazu, dass Sexualität natürlich auch immer noch ein Bereich ist, wo ich Krankheiten übertrage. Also ungeschützter oder risikobehafteter sexueller Kontakt kann einfach zu gesundheitlichen Problemen wie Geschlechtskrankheiten oder ungewollten Schwangerschaften führen.

Verantwortung bei sexuellen Kontakten

Ich muss immer wieder lachen bei dem Punkt, wo ich denke, boah, wir sind so eine aufgeklärte Gesellschaft, und trotzdem kommen so viele ungewollte Schwangerschaften zustande. Und jede Frau soll und darf für mein Empfinden darüber entscheiden, ob sie die Schwangerschaft austrägt oder nicht. Das ist völlig klar, für mich völlig klar. Aber manchmal denke ich auch, okay, wir sind nicht so triebgesteuert, dass man nicht weiß, okay, ich habe jetzt Sex, und dabei kann das und das rauskommen. Also mir fehlt da häufig auch dieses Verantwortungsbewusstsein von, hey, wenn wir beide jetzt miteinander ein Team sind, dann gehen wir dieses Risiko ein, und dann muss ich hinterher auch die Verantwortung tragen und kann nicht sagen, ups, was ist denn da passiert?

Geschlechtskrankheiten und ungeschützter Verkehr

Das gehört auch ein bisschen zu den Krankheiten dazu. Natürlich ist AIDS inzwischen nicht mehr das riesen Ding, aber es ist immer noch da. Und es gibt auch andere Geschlechtskrankheiten. Und es gibt Sachen, an denen sterben wir nicht mehr, und trotzdem sind sie unangenehm. Es gibt immer noch Menschen, die Geschlechtskrankheiten übertragen und die in einer festen Beziehung sind und die auswärts verkehren, nicht schützen, und dann ihre Partnerin zu Hause aber anstecken. Und sie wundert sich, warum sie auf einmal die und die Beschwerden hat. Das passiert ständig hinter verschlossenen Türen. Aber da redet ja kaum einer drüber.

Viele Menschen stecken sich an, weil der Geschlechtsverkehr ungeschützt praktiziert wird. Viele Männer gehen in Bordelle, haben ungeschützten Verkehr, kommen nach Hause und schlafen auch mit ihren Frauen. Muss nicht unbedingt im Bordell sein, es kann auch sonst wo sein. Ich muss es gar nicht ausführen. Es gibt viele Gelegenheiten, viele Möglichkeiten, wo ich fremdgehen kann, ungeschützten Verkehr habe und meine Frau zu Hause oder meine Partnerin zu Hause nicht davor schütze, dass ihr was passieren kann.

Das sind Themen, über die wenig Menschen nur reden. Und wenn ich fremdvögele, okay, dann hat auch das immer Gründe. Aber bitte, bitte dann mit Verhütung, um sich selber natürlich zu schützen, um den Menschen zu schützen, mit dem ich verkehre, aber natürlich auch, um die Person, mit der ich dann vielleicht doch in einer Beziehung bin, zu schützen.

Monogamie, ein auslaufendes Model?

Und sorry, Monogamie, schön und gut, aber es schaffen die wenigsten. Wenn ich mir gucke, wie viele Menschen sich betrügen, dann ist Monogamie etwas, ja, zwischen Wunsch und Wirklichkeit. Der Wunsch nach Monogamie an vielen Stellen ist sehr hoch, die Wirklichkeit ist eine andere. Wenn ich sehe, wie viele Menschen in Bordelle gehen, am Straßenstrich stehen, wie viele Menschen sich betrügen, dann ist das dieses Wunsch-und-Wirklichkeits-Ding. Klafft hier total auseinander. Ihr merkt, das Thema ist mir wichtig.

Emotionale Verletzungen durch Sexualität

Und ich habe am Anfang gesagt, ich komme am Ende noch mal auf ein sehr, für mich, sehr wichtiges Thema, und das sind emotionale Verletzungen. Das eine war die körperliche Geschichte, ne, wenn ich jemanden anderen vielleicht mit irgendwelchen Viren oder Bakterien infiziere. Aber der, ich sag mal, das ist der meistverbreitete Teil, sind emotionale Verletzungen, weil Sexualität ist nicht nur etwas, was zwei Menschen miteinander oder auch mehrere Menschen miteinander teilen, sondern auch kann auch als Werkzeug für Macht und Manipulation missbraucht werden, was tiefe emotionale Wunden hinterlassen kann.

Macht und Manipulation in der Sexualität

Und wenn ich das sage, dass Sexualität auch als Werkzeug benutzt wird, dann ist das in sich schon eigentlich ziemlich krass, aber genauso versuche ich es zu verstehen oder es zu übermitteln. Menschen verletzen sich teilweise absichtlich, teilweise unabsichtlich, aber sie tun es, besonders im Bereich Sexualität. Es gibt eine Form von Macht, die uns leider auch ohnmächtig sein lässt. Nämlich immer dann, wenn jemand übergriffig wird, und das ist für mich ein Unterschied. Also Übergriff ist immer auch eine Grenzverletzung. Aber ich habe vorhin ja einmal schon von der Grenzüberschreitung gesprochen, die ich eher so ein bisschen als Vorstufe sehe. Hier meine ich wirkliche Übergriffe. Emotionale Wunden kann ich auch jemandem zufügen, indem ich ihn demütige, indem ich mich lächerlich mache, also es kann sein, dass ich jemanden entwürdige.

Trauma und emotionale Wunden

Und das sind alles Verhaltensweisen, die schon ein bisschen auch in den Begriff Trauma mit reinspielen. Weil immer dann, wenn ein Mensch sich in einer Situation befindet, in der er das Gefühl hat, er kann dieser Situation nicht entweichen, also nicht fliehen oder nicht kämpfen, dann reden wir von einer Traumazange. Das heißt nicht, dass jedes Erlebnis dieser Art krank macht, aber es kann emotionale Wunden hinterlassen. Und wenn ich jemanden demütige, heißt das auch nicht, dass der in dem Moment ein Trauma erlebt, weil wenn er Glück hat, kann er diese Situation beenden und kann sagen, ich gehe jetzt oder das hört jetzt hier auf. Häufig gelingt es aber nicht.

Und wenn ich sage, dass diese emotionalen Wunden, oder wenn ich von Missbrauch spreche, dann ist es etwas, also sexueller Missbrauch ist ganz klar, ist ein Trauma. Und dann ist es, wo einfach Wunden entstehen, die ein Mensch prägen können. Und natürlich ist es, es ist noch mal ein Unterschied, ob ich hier, jetzt kommen ganz dunkle Bereiche, aber auch die passieren hinter verschlossenen Türen.

Leider zuhauf, zu oft und immer, immer wieder, dass Kinder mit im Spiel sind. Kinder, Jugendliche, die sich nicht wehren können, die nicht Nein sagen können, die nicht ihre Grenzen stecken können, weil sie abhängig sind von den Erwachsenen, weil sie manipuliert werden und weil sie noch gar nicht verstehen, was da wirklich passiert. Und das sind nicht alles Triebtäter, Triebtäter sowieso nicht, aber es sind auch nicht alles Pädophile.

Viele Menschen denken das, es ist aber nicht so. Ein großer Teil von diesen emotionalen Wunden wird von Menschen, anderen Menschen zugefügt, weil, oder zugefügt, weil, weil sie keine anderen Muster entwickelt haben, als sich das zu nehmen, was gerade da ist. Mag jetzt für den einen oder anderen komisch klingen, ist aber leider so.

Verantwortung für eigene Bedürfnisse

Ich kann bis heute nicht akzeptieren, dass man nur weil er sexuelle Lust hat oder weil er mit dieser Macht gelernt hat zu spielen, einfach sich daran bedient an dem, was da ist, sondern oder sich leider nicht auf den Weg macht, andere Muster zu entwickeln. Ich will das nicht weiter ausführen, weil sonst komme ich wirklich in ganz andere Gefilde. Ich möchte hier an der Stelle einfach nur noch mal deutlich sagen, Sexualität passiert nicht einfach so. Und wenn ich jemandem etwas antue, nur um mich und meine Bedürfnisse zu befriedigen, dann ist das nicht, dass in mir ein Dämon ist, der mich das jetzt machen lässt und ich kriege gar nichts mehr mit.

Natürlich sind manche Menschen selber Opfer von sexuellem Missbrauch gewesen und haben ihre eigenen Muster entwickelt und wiederholen das, was sie erlebt haben. Aber das ist nicht immer so. Und wir müssen da unterscheiden. Nur weil ich Bock habe, kann ich es nicht an jemandem auslassen, nur weil jemand gerade da ist. Wenn der oder die, die da ist, das nicht wirklich möchte oder noch gar nicht in dem Alter ist, wo das überhaupt in Ordnung ist. Ich hoffe, das kommt ein bisschen rüber. Wie gesagt, ich mag das nicht weiter ausführen, aber mir ist wichtig, dass wir verstehen, dass Sexualität wirklich Tatort Schlafzimmer.

Hinter verschlossenen Türen

Es passiert so, so, so, so viel hinter verschlossenen Türen. Menschen tun sich weh. Männer missbrauchen Frauen. Frauen Männer auch, aber leider ist doch die Zahl der Männer, die Frauen missbrauchen oder Frauen emotional übergriffig sind, einfach höher. Und darüber wird zu wenig geredet. Frauen vertuschen es. Auch häusliche Gewalt gehört natürlich genauso dazu. Frauen vertuschen es, Frauen reden nicht darüber. Vergewaltigung in der Ehe ist immer noch etwas, was kaum wirklich jemand nach draußen trägt, aber die Zahlen sind hoch. Die Dunkelziffern sind noch höher. Und es sind Dinge, die passieren.

Und auch die möchte ich einfach im Rahmen von Sexualität einfach erwähnen. Und ich wünsche mir mehr Zivilcourage. Ich wünsche mir, dass Männer und Frauen, die gemeinsam Sex haben, sich angucken, ob das etwas Gesundes ist, ob das etwas ist, was beide wollen, ob das etwas Freiwilliges ist, ob das im allgemeinen Einvernehmen passiert. Und wenn das nicht ist, dann heißt es Stopp. Dann findet diese Sexualität nicht statt. Wichtig, ist mir wirklich wichtig. Weil das, was passiert, wenn diese emotionalen Wunden entstehen, und ich habe gesagt, das kann Menschen prägen, das macht was mit Menschen.

Wenn das wiederholt passiert, kann es krank machen. Und wenn es natürlich im Kindesalter passiert, wie gesagt, das ist noch mal ein ganz anderer Themenbereich, aber dann hinterlässt es Spuren. Und auch die erkennen wir immer noch zu wenig. Und auch da wissen immer noch zu wenig Menschen darüber Bescheid. Manche Menschen wissen es für sich selber gar nicht, warum sie vielleicht keine Freude an Sexualität haben, warum sie Schmerzen haben, warum sie mit dem Thema so viele Probleme haben, weil sie eben diese emotionalen Wunden in sich tragen, weil sie als Kind vielleicht das eine oder andere Schlimme erlebt haben.

Belastungen unserer Gesellschaft

All diese Themen sind in uns, die sind in unserer Gesellschaft, die belasten uns, und die belasten auch unsere Beziehungen. Nicht umsonst haben wir an manchen Stellen so schlechte Beziehungen, sind teilweise sogar echt beziehungsunfähig, weil wir einfach viele, viele Irritationen haben, Bindungsstörungen haben, aber eben auch traumatische Erfahrungen im Bereich Sexualität haben. Also diese emotionalen Wunden sind einfach der dickste Schatten, den wir uns als Menschen zufügen. Und der passiert hinter verschlossenen Türen. Und er hat nichts mit Wünschen zu tun oder, aber er ist eine krasse Wirklichkeit.

Und dem wollte ich gerade ein bisschen Rahmen geben, ein bisschen Worte geben, ein bisschen Raum geben. Ich könnte stundenlang darüber reden, weil mich dieses Thema einfach viele, viele Jahre begleitet hat, immer noch begleitet. Ich auch tolle Interviews schon gemacht habe mit Frauen, die das erlebt haben, überlebt haben und heute aber trotzdem zu einer sehr lustvollen und freudigen Sexualität sich verändert haben. Und das ist so ein bisschen mein Impuls auch, wo ich sage, es gibt diese emotionalen Wunden, das heißt aber nicht, dass ich deshalb nicht lernen kann oder nicht trotzdem mich dahin entwickeln kann, eine freudvolle Sexualität zu entwickeln. Das schafft man häufig nicht alleine.

Lass uns reden

Und wenn du oder ihr diese Grenzüberschreitungen oder diese emotionalen Wunden erlebt habt, dann müsst ihr nicht dauerhaft darunter leiden. Das tun aber sehr viele Menschen, weil sie eben nicht vor die Tür gehen und sagen, hey, das und das ist passiert. Manchmal wissen sie es auch gar nicht. Aber wenn ich merke, dass ich ein Problem mit Sex habe, wenn ich merke, das ist was, was immer wiederholt auftritt, dann bitte lass uns drüber reden, lass uns angucken, hey, was ist los, was ist vielleicht passiert oder was kannst du anders machen, damit du mit diesem Thema auf die Sonnenseite gehen kannst.

Und damit du all die Aspekte, die ich ganz am Anfang erzählt habe, für dich natürlich auch nutzen und erleben kannst. Das passiert in meinem Coaching, bei mir, bei vielen anderen Menschen. Es gibt viele Menschen, die dir da helfen können. Also du bist nicht alleine und viele Menschen haben die gleichen Dinge erlebt. Und ich sage immer, Beziehung kann jeder lernen. Eine erfüllte Sexualität kann jeder erleben, wenn er sich auf den Weg macht, sich dahin zu entwickeln. Und das entscheidest du für dich ganz alleine.

Komm auf die Sonnenseite

Wenn du magst, geh gerne auf meine Webseite AndreaHaus.de, buch dir ein kostenloses Erstgespräch und wir können gucken, hey, was kannst du machen, damit du auf die Sonnenseite von Sexualität kommen kannst oder auch auf die Sonnenseite von Partnerschaft. Weil das eine hat mit dem anderen ja teilweise ein bisschen was auch zu tun und geht Hand in Hand.

Du kannst zu mir nach Mallorca kommen, du kannst auch mit deinem Partner, deiner Partnerin zusammen herkommen. Ich habe so, so schöne Erfahrungen, wenn Paare kommen, wo es Probleme gibt, die sich noch mal besser kennenlernen. Aber auch Männer, die merken, hey, warte mal, okay, wie kann ich empathischer werden, wie kann ich die Signale besser deuten, wie kann ich mich selber besser öffnen und wie kann ich es vielleicht vermeiden, dass ich manipuliere, dass ich vielleicht verletze, weil es ist möglich.

Das war mal ein bisschen Deep Talk heute und ich hoffe, es ist rübergekommen, wie wichtig mir das Thema ist. Wenn euch das gefallen hat, dann freue ich mich unfassbar über eure Kommentare hier drunter. Ich freue mich auch über Anregungen, über Themen, über die ich vielleicht reden soll. Ich freue mich darüber, wenn ihr Fragen stellt.

Also haut in die Tasten, gebt mir gerne ein Feedback hier drunter und dann wünsche ich dir noch einen schönen Tag.

Okay ihr Lieben, habt euch lieb. Tschüss!

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