Was ist, wenn wir nicht lieben können

Andrea und was ist, wenn wir überhaupt nicht lieben können? Diese Frage traf mich letzte Woche wie ein Blitz, nicht weil sie mir noch nie gestellt wurde, sondern weil ich nicht gedacht hätte, dass sie mich das fragen würde. Eine Person, die ich für total liebenswürdig halte und die in meiner Wahrnehmung auch ganz viel Liebe ausstrahlt. Aber so ist das mit der Fremd und Eigenwahrnehmung, da können Welten zwischen liegen.

Wenn ich nicht lieben kann

Ich muss gestehen, auch ich habe mich das früher schon mal gefragt, weil all meine Freundinnen schon längst Freunde hatten und ich immer noch alleine war. Doch das lag wohl eher daran, dass die Auserwählten mich einfach nicht wollten, als dass ich nicht lieben konnte.

Heute weiß ich, dass jeder liebesfähig ist. Ich behaupte sogar, dass jeder beziehungsfähig ist, nur nicht jeder weiß wie es geht. Doch was nützt es, wenn du wirklich denkst, dass du nicht lieben kannst.

Was heißt das überhaupt „lieben“? Oh nein, keine Sorge, ich werde hier jetzt ganz sicher nicht den Versuch unternehmen dieses Mysterium  Liebe zu erklären, dann wird der Artikel nie fertig. Doch so ganz ohne Definition wäre auch wie ohne Sicht tauchen gehen. Ich glaube die Erklärung aus dem Duden hilft da etwas weiter:  „starke, im Gefühl begründete Zuneigung zu einem anderen Menschen“ oder auch als „starke körperliche, geistige, seelische Anziehung, verbunden mit dem Wunsch nach Zusammensein oder Hingabe“. Das bezieht sich auf die romantische Liebe würde ich sagen, wobei zu lieben auch völlig unabhängig von einem Gegenüber zu verstehen ist. Doch bleiben wir für diesen Beitrag mal bei der Liebe zwischen zwei Wesen.

Alles nur Schwindel

Die Anthropologin Helen Fisher führte 2005 eine neurowissenschaftliche Studie durch, bei der sie 2.500 verliebte Studierende in einen MRT packte, um zu erforschen, wie ihr Gehirn auf romantische Gefühle reagiert. Sie kam zu dem Ergebnis, dass Liebe kein höherer Geisteszustand oder ein Gefühl, sondern eine Sucht nach dem Glückshormon Dopamin sei. Sprich ein reiner Hormonrausch, der ähnliche neurochemische Veränderungen im Gehirn bewirkt wie z.B. Kokain.  Demnach ist romantische Liebe also nichts weiter als eine Droge, und Dopamin ihr mächtiges Stimulans. Autsch, das tut weh, oder? Vielleicht auf den ersten Blick, aber auf den zweiten bringt es auch die totale Erleichterung und die Antwort auf die Ausgangsfrage.  (viele neue wissenschaftliche Untersuchen brachten bisher keine besseren Erkenntnisse)

Was, wenn ich nicht tief und aufrichtig lieben kann?

Dann hast du deinem Gehirn einfach nur noch nicht die richtigen Signale gegeben und das könnte an folgenden Gründen liegen:

  1. Du hast Liebe an Schmerz gekoppelt. Aufgrund von unterschiedlichen Erlebnissen in deinem Leben ist das schönste Gefühl der Welt bei dir an etwas schmerzhaftes geknüpft. Vielleicht bist du als Kind von deinen Eltern verlassen worden oder hast keine zuverlässige Bindung zu liebevollen Menschen aufbauen können. Es gibt die unterschiedlichsten, meist traumatische Erfahrungen, die diese Fehlkopplung hervorrufen und zu Irritationen im inneren System führen, sobald es sich um neue Bindungssituationen handelt.
  2. Du hast diese Erfahrungen immer wiederholt, weil du gehofft hast es endlich anders erleben zu können. Also neue Beziehung – neues Glück. Du hast dabei gar nichts falsch gemacht, so sind wir Menschen einfach. Wir versuchen das Problem unbewusst immer wieder zu lösen und tapseln dabei immer wieder in die gleiche Falle hinein, wundern uns über das gleiche Ergebnis und machen es erfolgreich wieder.
  3. Weil du keine Vision davon hast, wie es sich anders anfühlt. Du hast kein Referenzgefühl dazu, wie es sich anfühlt aufrichtig und ehrlich geliebt zu werden. So ganz ohne Angst, Enge, Unruhe und negative Gedanken. Und das ist total ok. Wo soll es auch her kommen. Aber jetzt pass auf, hier kommt die alles entscheidende Frage: STIMMT DAS WIRKLICH?

Hast du wirklich keine Erfahrung mit einem Liebesgefühl?

Ich behaupte doch, du bist dir dessen nur nicht bewusst!

Also was kannst du machen, wenn du dich fragst, ob du tatsächlich nicht lieben kannst?

Lass uns reden!

Kein Text kann ein gutes Gespräch ersetzen. Deshalb lade ich dich von Herzen zu einem kostenlosen Beratungsgespräch ein.

1. Entscheide dich – Liebe ist eine Entscheidung

Ich sehe schon wie du die Augen verdrehst und schnaubst, als ob das so einfach wäre. Und für was sollst du dich entscheiden, wenn du es ja gar nicht bewusst weißt? Berechtigter Einwand. Entscheide trotzdem ganz bewusst „ICH KANN LIEBEN. ICH WERDE LIEBEN. ICH LIEBE“ und öffne dich für alles was dann kommt. Lass den Gedanken mal in dir wachsen. Gib ihm Raum. Lass ihn sich ausbreiten. Hör zu was er sagt.

2. Erinnere dich – Liebe ist immer da

Jetzt wandere mal in deinem Leben zurück und suche nach Momenten, wo du dich wohl und mit anderen Menschen verbunden gefühlt hast. (ohne den romantischen Aspekt) Wo du die Arme aufgemacht und jemandem freudig entgegen gelaufen bist, dich an ihn/sie gelehnt und sicher gefühlt hast. Ich bin sicher es gab da jemanden. Das kann auch ein Hund, eine Katze, ein Pferd, ein Teddy oder sonst was für ein Wesen gewesen sein. Erinnerst du dich?

Ich hatte früher, als ich noch in der Straffälligenhilfe gearbeitet habe, oft meine beiden Hunde mit im Dienst. Da gab es Menschen, die waren  felsenfest davon überzeugt, dass sie auf keinen Fall lieben können, auch keine Liebe verdienen, weil sie anderen Menschen weh getan haben. Haben sie. Aber was glaubst du was passierte? Meine Hunde haben sie schwanzwedelnd begrüsst, sie gingen in die Knie und haben mit ihnen auf dem Boden getollt. Wie die kleinen Kinder. In diesen Momente konnte ich immer die Liebe in ihnen sehen, sogar im Raum spüren. Und sie erinnerten sich. Damit konnten wir dann arbeiten. Nicht um ihre Taten zu entschuldigen, sondern um neue zu verhindern.

3. Und jetzt ab auf die Übungsmatte mit dir

Hoffentlich kann ich dich mit diesen Worten erreichen und dir mitgeben, dass in dir so unendlich viel Liebe steckt. Und du kannst die alten Wunden heilen lassen, indem du ihnen die Energie nimmst und sie in neue Erfahrungen steckst.

Wie das geht? Ganz einfach. Denk an was schönes und durchfühle es. Deinem Gehirn ist es völlig egal, ob das gerade passiert oder nur eine Vorstellung ist. Es reagiert genauso darauf und schüttet DOPAMIN aus. Bähm. Und wenn in deiner Vision noch andere Menschen vorkommen, mit denen du dich liebevoll verbindest, dann schüttet es auch Oxitocin aus, das Bindungshormon für emotionales Wohlbefinden. In deinem Gehirn sind Millionen von freien Nervenzellen die sich neu verbinden, eine Erfahrung abspeichern und dir das passende Referenzgefühl liefern wollen. Das ist Neuroplastizität und gelingt immer.

Natürlich ist das alles ein komplexer Vorgang im Gehirn, aber runtergebrochen ist es genau das. Entscheide dich – erinnere dich – übe täglich. Und ich arbeite schon über 20 Jahre mit dieser Methode und habe noch nie erlebt, dass sie nicht funktioniert hat.

Die Macht der inneren Bilder

Du glaubst mir nicht? Mach kurz den Test: denke an deine letzte Urlaubsreise, wo du dich richtig wohl und frei gefühlt hast. Kannst du es vor dir sehen? Spüre richtig rein und lass es in dir groß werden. Hmmm, gut, oder?

Jetzt denke an einen düsteren Tag, wo es kalt und regnerisch ist, die Heizung ist ausgefallen und du zitterst schon vor Kälte. Keiner ist da und die Ratten kommen auch schon aus den Löchern gekrochen auf der Suche nach was essbaren.  Puh, nicht so toll. oder?

Beides ist nicht real, aber dein Körper hat vermutlich unterschiedlich darauf reagiert, oder? Siehste, so einfach ist das!

Doch ich kann gut verstehen, dass es nicht sofort gelingt und ich weiß auch, dass es ein Prozess ist, den ich super gerne begleite. Wenn du deine Liebe entdecken, dich in Zukunft sicher und geborgen und aufrichtig geliebt fühlen willst, dann lass uns doch in einem kostenlosen Gespräch gucken, wie ich dich dabei unterstützen darf.

Ich sage für heute Tschüß und wünsche dir alles Liebe.

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